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9. Februar—12. Juli 2025

Fellows: For

Ikonen, Crisis Actor und Parting Persepolis sind die Titel der Einzelausstellungen von Lionne Saluz, Baker Wardlaw und Lale Keyhani, die 2024 bei For stattfanden und nun in der Fundaziun Nairs in einer neuen Konfiguration zu Gast sein werden.

*Das neue Format FELLOWS innerhalb der Ausstellungs- und Präsentationsaktivitäten der Kunsthalle der Fundaziun Nairs lädt kuratorische Projekte ein, die in einem vergleichbaren Sinne wie Residenzkünstler*innen, Raum im Haus „besetzen“. Für die aktuelle Ausgabe wurde For eingeladen. For ist ein kulturwissenschaftliches Magazin und Ausstellungsraum für zeitgenössische Kunst in Basel.

Lale Keyhani (DE/IR) *1997 Lale Keyhani wurde 1997 in Hamburg geboren. Seit 2021 lebt und arbeitet sie in Basel. 2024 schloss sie den Bachelor in Fine Arts mit Auszeichnung am Institut Art Gender Nature an der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Basel ab. Um ihre künstlerische Arbeit zu finanzieren arbeitete sie für die NZZ am Sonntag unter der Leitung von Katharina Bracher, für die Filmproduktionsfirma Zodiac Pcitures in Zürich, und dem Filmverleih Cineworx in Basel. Nun arbeitet sie als Kunstvermittlerin bei der Kunsthalle Basel und als Assis-tenz der Künstlerin Judith Kakon. Während ein Teil ihrer Familie heute in Deutschland lebt, lebt der andere Teil im Iran. Aufgrund der politi-schen Lage ist es Lale Keyhani seit etwa zehn Jahren nicht mehr möglich, in den Iran zu reisen. Der Kontakt zur iranischen Familie wird seither über Videocalls aufrechterhalten. Dieses Unvermögen, sich frei bewe-gen zu können, Familie zu besuchen und die eigene Kultur aktiv zu leben, ist ein zentraler Bestandteil von Keyhanis künstlerischer Praxis. Die entstandene Lücke wird mit Nostalgie und Sehnsucht gefüllt. In ihrer Arbeit thematisiert sie die Fragilität von Erinnerungen, die sich durch Wiedererzählungen verändern. So ver-schwimmen persönliche Erlebnisse und die Grenzen zwischen Realität und Erinnerung werden unscharf. Ein Beispiel ist ihre zwei-Kanal-Videoarbeit „A blue kitchen (saving us a riot)“, in der sie tagebuchartig an ihre Kindheit erinnert und das Publikum auffordert, sich zwischen verschiedenen Erzählversionen zu ent-scheiden. Was ist die Wirklichkeit, was eine falsche Erinnerung? Dieses Spiel mit Erinnerung und Verlust zieht sich auch durch ihre jüngste Arbeit „Search for Khubady“ und „A hint of cherry“.

Baker Wardlaw (*1984, USA) lebt und arbeitet in Lausanne, Schweiz. Wardlaw studierte French Studies an der Louisiana State University in Baton Rouge, USA, wo er 2007 mit einem Bachelor graduierte. 2014 schloss er den Bachelor in Visual Arts an der ÉCAL in Lausanne ab und 2017 den Master in Fine Arts an der HEAD in Genf. Seit 2015 co-leitet er den Offspace Silicon Malley in Prilly bei Lausanne. 2020 war Wardlaw Mitinitiant und massgeblich beteiligt beim Umbau von SCALA – einem neuen Atelierhaus in Lausanne, das vergünstigten Arbeitsplatz für Künstler*innen zur Verfügung stellt.
Die Arbeiten von Wardlaw drehen sich um Fragen der Kommodifizierung und der Krise: Wann wird ein Material, ein Objekt oder eine Tätigkeit zur Ware? Womit wird gehandelt? Und welche Krise wird in den hergestellten Produkten sichtbar?

Lionne Saluz (*1990) lebt und arbeitet in Basel. Sie ist gelehrte Buchhändlerin und arbeitete von 2011 bis 2015 im Comix Shop in Basel. Von 2014 bis 2017 studierte sie Fine Arts an der Zürcher Hochschule der Künste, wo sie 2017 mit einem Bachelor in Fine Arts graduierte. 2016 absolvierte sie ein Austauschsemester an der University of Lapland in Finnland. Von 2013 bis 2021 führte Saluz zusammen mit Pablo Stettler den von ihnen gegründeten Luzerner Offspace M35, im Rahmen dessen sie insgesamt 42 Ausstellungen zeitgenössischer Kunst programmierten. Seit 2022 ist Saluz als Bibliothekarin in der Kunsthalle Basel tätig.

Diese Ausstellung wird neben unseren anderen Partner*innen grosszügig von der Ville de Lausanne unterstützt.