Immer wieder öffnen wir unsere Tore ins Künstlerhaus. Interessierten Besucher*innen gewähren wir Einblick in das Leben und Arbeiten unserer Artists-in-Residence. Ein Rückblick mit Eindrücken unserer monatlichen Besuche, Rundgänge und Meet-and-Greets mit den Künstlern aus den vergangenen Jahren.
Abican: Berg, See, Tour
Unser Artists-in-Residence-Teilnehmer Can Etterlin aka Abican organisiert im Rahmen seines Aufenthalts in der Fundaziun Nairs die «Abican Berg, See, Tour».
Vier Konzerte an vier Bergseen:
20. Juni 2021: Lais da Pesch
Treffpunkt: Ftan Cumün, 17.15 Uhr
Wanderung: ca. 30min
Konzert: 18 Uhr
Mitnehmen: Essen für aufs Feuer
25. Juni 2021: Val Plavna*
Treffpunkt: Tarasp Fontana, 14.45 Uhr
Wanderung: ca 3.5h
Konzert: 20 Uhr
Mitnehmen: Mätteli, Schlafsack, Stirn-/Taschenlampe, Snacks, Wasser
27. Juni 2021: Lai Radound*
Treffpunkt: Ardez Bahnhof, 16.10 Uhr
Wanderung: ca 3h
Konzert: 20 Uhr
Mitnehmen: Schlafsackinlay, Stirn-/Taschenlampe, Snacks, Wasser
29. Juni 2021: Lai Nair
Treffpunkt: Fundaziun Nairs, 19.00 Uhr
Wanderung: ca 1h
Konzert: 20.30 Uhr
Bitte beachten Sie, dass die Konzert nur bei schönem Wetter stattfinden.
Anmeldungabicanmail@gmail.com
*Mit Übernachtung
Herzliche Gratulation unserem ehemaligen Artists-in-Residence-Teilnehmer und Haustechniker Pascal Lampert zum Gewinn des Kunstpreis des Bündner Kunstvereins 2021.
Katharina Hohmann
und Christiane ten Hoevel
// Wie können wir Ortsfremde das «Eindringen» in eine unbekannte Umgebung auf einfache und konsistente Art sichtbar – und vorallem und zunächst für uns selbst erlebbar machen?
// Wie kann das subjektive Aneignen, das Sehen und Bewegen (durch die uns unbekannte (Kultur)-Landschaft Unterengadin) zum Ausgangspunkt einer Raumstudie werden?
// Wie kann dieser immer auch «koloniale» Blick, weil Fremdes aneignend, übersetzt und auf produktive Art Zentrum einer Untersuchung vor Ort werden?
// Wie wichtig sind die Koordinatensysteme die wir kennen, wie wichtig jene, die wir erst erfinden müssen, um uns der Aufladungen bekannter Meßsysteme von Zeit und Raum zu entledigen?
Das metrische System wurde in der Schweiz erst Ende des 19. Jahrhunderts eingeführt, in Graubünden noch etwas später. Gleichzeitig wurden die Alpen touristisch erschlossen, Wege wurden befestigt und ausgeschildert, Tunnels und Viadukte wurden gebaut, unwegsames Gelände wurde zu «Landschaft», von Menschen umgeformt.
Das mehrfarbige Band, das Katharina Hohmann und Christiane ten Hoevel in Nairs genäht haben, besteht aus 21 jeweils zweieinhalb Meter langen Stoffbahnen. Daraus ergibt sich eine Gesamtlänge von 52,50 Metern. Der violette Streifen ist die Mitte, mit einem grünen Querstreifen gekennzeichnet. Die Farben des Bandes spielen an sich keine besondere, bedeutende Rolle. Eher war der Versuch einer heraldischen Zuordnung zu entkommen ausschlaggebend für die Farbwahl. Dennoch lehnt sich die Farbigkeit des leichten Polyesterbandes an die Grundfarben für Fahnen an.
Am Anfang des Bandes, das auf einer Holzspule aufgewickelt ist, befindet sich ein leuchtender, orangefarbener Querstreifen: das Maß auf der Höhe von 165 cm, Synthese unserer Körperlängen als Konstante ihrer Raumwahrnehmung.
Nach jeder vorgenommenen «Messung» nähen sie einen weiteren Querstreifen auf das Band, ihr Engadiner Maßband, das sich am Ende ihrer zehntägigen Forschung schon deutlich verwandelt hat: 30 Messungen haben sie vorgenommen.
Ausgehend vom Inn, als lebendigem Wasserband, ist das Maßnehmen als suchende Verortung in Raum und Zeit zu verstehen. Vom Wasser und seiner Bedeutung für die Region, die gebaute Infrastruktur und den Menschen darin, ausgehend, entscheiden sie jeden Tag neu wo das Band ausgelegt oder gehängt werden muss: Schnee, See, Bäche und der Inn sind die direkten Wasserbezüge. Die Heilquellen und ihre Architektur der Nukleus, die Verbindung von Mensch und Natur, von Nairs aus gesehen. Ein Freibad und ein verborgenes Schwimmbad geben weitere Auskünfte über Wasser als Kulturgut. Die Brücken und Strassen erschliessen und trennen, öffnen und entfernen, ermöglichen Blicke nach unten, aufs Wasser.
In den verschiedenen Bauten, von Nairs aus erkundet, seien es die Gebäude, die Brücken oder die längst wieder aufgegebenen oder auch ganz neu konzipierten Straßen, spiegeln sich die großen Veränderungen eines Menschenbildes innerhalb der letzten 150 Jahre. Mit dem Engadiner Maß untersuchen sie die Aufladung einer Umgebung, deren kultureller und geografischer Schlüssel das Wasser ist, der Inn, der mit seinen 520 km Länge in etwa zehntausend Mal so lang ist wie das engadiner Maßband von Katharina Hohmann und Christiane ten Hoevel.
Fotos: Katharina Hohmann, Christiane ten Hoevel
Sophie Innmann
#visitadachasa is the lower Engadin variation of Sophie Innmann‘s longterm project #goartist, which started 2019 during a residency Cmeti Institue in Yogyakarta, Indonesia. To participate just send her an email Sophie Innman
GoArtist researches about on-demand-services and how algorithmic determined labour processes cause precariousness among workers, hierarchical relationships and dependencies at all layers of people involved.
GoArtist tries to establish a good and fair alternative applying the advantages of omnipresent disposability and unrestricted access that the shift to #hypertopia can bring, while opposing the exploitative methods and abandoning the colonial structures underlying these systems.
The concept questions the value and appreciation of human activity, negotiates terms and conditions of human fictions like #work, #surplus, #product and #service in general and opens up a non-institutional path to contemporary art experience.
PresseEngadiner Post 11.10.2020
La Quotidiada, Da Flurin Andry 12.10.2020
Camera Obscura
John Chiara fängt während des Corona-Lockdowns mit seiner handgemachten 127×76 cm grossen Camera Obscura die aufsteigende Vertikalität des bergigen Tals mit einer Klarheit ein, die durch die direkte Belichtung der grossen Fotopapiere entsteht. Durch die Montage der Camera Obscura auf der Ladefläche des Pickups und die Fahrt durch das Tal kommen die urzeitlichen und viszeralen Qualitäten des Engadins zum Vorschein. Es gibt einen Puls, der von oben und unten kommt: wie die Flüsse mit ohrenbetäubender Kraft strömen; wie tief in den Alpen die Berge mineralische Tränen vergiessen, die wie kaskadenartige Zementbänder fliessen.
Seine Fotografien werden vom 11. Juli bis 18. Oktober 2020 in der Ausstellung Kunsthalle ausgestellt «John Chiara – Engadin Valley in Camera Obscura»
Fotos: Nelly Rodriguez, Beny Steiner
Tag 7. Aus der Perspektive eines Punktes!
Das Schlüpfen TAG 2
GROSSEREIGNIS DER INKUBATIONSSZENE!
LIVE AB DEM 15.4.2020, 12:00
Die Geburt kann einige Zeit in Anspruch nehmen.
Das Schlüpfen
GROSSEREIGNIS DER INKUBATIONSSZENE!
LIVE AB DEM 14.4.2020, 12:00
Die Geburt kann einige Zeit in Anspruch nehmen.