«Welche Unvernunft gibt Kraft? Energie, die kein Leiden schafft?»
Diese Fragen finden sich im Liedtext der Postpetrolistischen Internationale, die das Künstlerduo Hemauer/Keller im Jahr 2009 komponiert hat.
Angesichts der immer dringlicher werdenden Klima- und Energiekrise soll die Hymne mit einem lokalen Chor in der Fundaziun Nairs erneut einstudiert und wieder aufgeführt werden.
Christina Hemauer und Roman Keller beschäftigen sich seit bald zwanzig Jahren mit der Klimakrise und alternativen Formen der Energiegewinnung. Ihre Hymne läutet ein neues Zeitalter ein, das nun vielleicht tatsächlich gekommen sein könnte. Die natürlichen Ressourcen sind fast erschöpft, die klimatischen Probleme sind so dringlich wie nie zuvor und die aktuellen geopolitischen Krisen bringen ausserdem moralische Probleme des Imports fossiler Brennstoffe ins kollektive Bewusstsein. Gemäss dem brandaktuellen IPCC-Klimabericht ist der Zeitpunkt «jetzt oder nie».
Hemauer/Keller setzen dieser Situation positive Visionen entgegen.
Etwa ausgehend vom Scuoler Brauch Hom Strom, dem Strohmann, bei dessen alljährlicher Verbrennung ein gemeinschaftlicher Ausblick in einen neuen Frühling gewagt wird.
Das Duo kontrastiert diesen Brauch, als symbolische Prognose der kommenden Grosswetterlage, mit realen Schneemesskurven, die heute jedoch fast ebenso spekulativ geworden sind. Damit bieten sie eine mögliche Perspektive auf den Umgang von sozialen Gemeinschaften in Phasen des Umbruchs und der Unsicherheit.
Ab dem 10.10.2022 können sie das Transdisziplinäre Gespräch von Hemauer/Keller auf unserem Youtube-Kanal sehen.
Öffnungszeiten
Donnerstag bis Sonntag
15—18 Uhr
Kunsthalle Fundaziun Nairs
EintrittAusstellung: CHF 15
Führungen: CHF 18, Gruppen- und Schulführungen auf Anfrage