BIO
Meine erste Liebe war der Comic und ich stelle fest, dass die Narration für meine künstlerische Arbeit nach wie vor eine wichtige Rolle spielt. Die Arbeit mit Animationsfilm gibt mir die Möglichkeit, stärker auf meine Geschichten Einfluss zu nehmen, an der Malerei schätze ich genau das Gegenteil. Beim Prozess des Malens verlieren Referenzen ihre Bedeutung, die Malerei betritt als eigenständige Akteurin die Bühne und ich gebe ihr willig die Zügel in die Hand. So treten auch die Erzählungen, die Anfangs ausschlaggebend sind in den Hintergrund und werden zu einer möglichen Geschichte von vielen.
Die Inhalte, die mich interessieren kreisen um den Körper und dessen Repräsentation in Kunst und Alltagskultur. Bei der Wahrnehmung und Interpretation der Welt bin ich auf meinen Körper angewiesen. Es geht nicht ohne ihn. Der Körper erscheint auf den ersten Blick als etwas Natürliches, doch Körperbilder und Selbstvorstellungen sind historische Produkte; sie unterliegen kontinuierlichen Wandlungen und kulturellen Deutungen. Mich interessiert die Idee des Körpers als etwas Künstliches, als etwas, dass kulturell hergestellt und reproduziert wird. In meiner Malerei mache ich genau das: ich produziere Abbildungen von Körpern basierend auf Vorstellungen und Ideen. Im Kern sind diese Figuren also durch und durch artifiziell.
RESIDENCIES, PREISE, WORKSHOPS