Künstler*innenhaus Kunsthalle Kulturlabor

Geschichte
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Geschichte

Das Künstler*innenhaus inmitten der Engadiner Dolomiten ist einzigartig. Es befindet sich im 1913 gebauten Badehaus des ehemaligen Grand Hotels Kurhaus Tarasp am Ufer des Inn, abseits der urbanen Zentren. Seit 1988 bietet diese Künstler*innenresidenz Freiraum für fokussiertes schöpferisches Arbeiten und persönlichen Rückzug.

1986 beabsichtigt die Besitzerfamilie des Hotels Scuol-Palace das Badehaus in ein Künstler*innenhaus umzuwandeln, um einen zusätzlichen Stern für das Hotel zu erhalten. Der Unterengadiner Künstler Steivan Liun Könz gelangt mit dieser Idee an Henry F. Levy, den Gründer der Stiftung BINZ39 in Zürich. Levy verliebt sich sofort in die Architektur des Badehauses und entschliesst sich, das Haus für die Nutzung als Künstler*innenhaus umzugestalten. Er erhält im Gegenzug ein Vorkaufsrecht für die Liegenschaft und eine Suite im Hotel. Zusätzlich können die Kunstschaffenden im Hotel unentgeltlich essen. Peter Senn, Besitzer des Hotels, geht 18 Monate später in Konkurs, worauf Levy das Badehaus erwirbt. In den folgenden zehn Jahren betreibt die Stiftung BINZ39 mit jährlich wechselnden Kurator*innen das Künstler*innenhaus mit neun Atelier- und Schlafplätzen während den Sommermonaten. Das Künstler*innenhaus wird von Anfang an auch als Kulturzentrum verstanden.

1998 weitet sich die Trägerschaft aus. Der Kanton Graubünden und die Region Unterengadin (Pro Engiadina Bassa) beteiligen sich am Betrieb. Der Künstler und Architekt Christof Rösch übernimmt ab 1999 die Künstlerische Leitung und setzt mit einem pointierten Kulturprogramm Akzente, die im Tal integrierend wirken und eine breitere Öffentlichkeit ansprechen. Diese Übergangsphase endet im Jahr 2005 mit der Gründung der Fundaziun Nairs. Henry F. Levy vermacht der neu gegründeten Stiftung das Haus mit der einzigen Auflage, dieses weiterhin für künstlerische Zwecke zu nutzen.

Die Fundaziun Nairs weitet in den darauffolgenden Jahren ihre Aufgabenbereiche kontinuierlich aus und 2011 findet die Umbenennung des Kulturzentrums in «NAIRS Zentrum für Gegenwartskunst» statt. Dr. Hans-Jörg Heusser wird im Juni 2011 Stiftungsratspräsident und arbeitet eng mit dem Direktor Christof Rösch zusammen. Die beiden entwickeln gemeinsam mit dem Stiftungsrat das Projekt NAIRS FUTUR, das in einem ersten Schritt die Sanierung, Renovation und Umbauten des 1913 gebauten Badehauses, das ein nationales Denkmal ist, vollzieht. Das Haus wird im August 2016 wiedereröffnet und ab diesem Zeitpunkt als Ganzjahresbetrieb geführt. Die Fundaziun Nairs betreibt in ihrem Gebäude ein Künstler*innenhaus, eine Kunsthalle und ein Kulturlabor. Von anfangs 2019 bis 2020 wird die Fundaziun Nairs in Co-Leitung von Sarah Fehr und Christof Rösch geführt. 2021 wird die Fundaziun Nairs von Cornelia Schwab zusammen mit Christof Rösch in Co-Leitung geführt. 2023 bis 2025 zeichnet sich Clifford E. Bruckmann für die Leitung verantwortlich. Ab September 2025 wird Josiane Imhasly die künstlerische Leitung übernehmen.